WANDA-Tag in Maria Grünewald

Ein besonderes Ereignis stand am 19.05.2016 in Maria Grünewald, einer Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung, auf dem Programm: Die österreichische Band Wanda, in ihrer Heimat sehr erfolgreich und auch bei uns in Deutschland zunehmend populär, war zu Gast.

Doch wie kam es dazu?

Das Kultur- und Musikmagazin Tracks des Fernsehsenders Arte schrieb im April einen Wettbewerb aus. Als Gewinn winkte ein Hauskonzert der Band Wanda für das beste Video, welches „Bussi“ oder „Amore“ thematisieren sollte.

Die Tanzgruppe „Rico And HiS Dancing Girls“ und die Rockband „MY RoCK KiNG RiCO“, beides inklusive Projekte der Einrichtung Maria Grünewald, beschlossen an diesem Wettbewerb teilzunehmen und drehten kurzerhand ein Video zum Song „Bussi“, mit Erfolg, wie sich herausstellte, denn das Video konnte sich gegen die Konkurrenz (92 Videos) durchsetzen und wurde letztendlich zum Gewinner gekürt. Die Freude war riesengroß und wandavoll.

Nun musste alles geplant und organisiert werden. Schon einen Tag vor dem Konzert traf das Kamerateam des Fernsehsenders Arte ein. Die glücklichen Gewinner wurden interviewt und hatten die Möglichkeit, Einblicke in ihr Leben, ihre Projekte und Maria Grünwald zu geben. Dies war für alle ein ganz besonderes Erlebnis.

Interessant war auch zu sehen, wie die Aula, in der das Konzert stattfand, in Bezug auf Bild und Ton, professionell hergerichtet wurde. Die Aula verwandelte sich innerhalb weniger Stunden in einen tollen Konzertsaal.

Am nächsten Tag traf Wanda schon morgens ein. Von Anfang an cool, offen und herzlich eroberten die smarten Jungs der Band sofort die Herzen der Dancing Girls. Nach einem Begrüßungsempfang, an dem auch die Schüler der Maria Grünewald-Schule teilnahmen, zeigten Marco (Gesang) und Ray (Bass) Rico And HiS Dancing Girls und MY RoCK KiNG RiCO exklusiv ihren Tourbus. Ausgestattet wie ein kleines Eigenheim mit Küche, Bad und allem, was dazu gehört, bot er die Kulisse zu angeregten Gesprächen. Auf der buseigenen Ledercouch verwöhnten die Jungs zudem mit Getränken und versprühten ihren Charme.

Nach diesem aufregenden Erlebnis war es endlich soweit:

Nachdem MY RoCK KiNG RiCO die Menge als Vorband gut einheizte, folgte das Highlight des Abends: Wanda spielte exklusiv und inklusiv in der Aula. Die Stimmung war ausgelassen und zu einem super Sound wurde sogar im Rollstuhl gerockt. Die Aula bebte. Trotz Zugabe ging das Konzert viel zu schnell vorbei.

Doch zur Freude von Rico And HiS Dancing Girls verschwanden Wanda nicht sofort, sondern nahmen sich noch Zeit für Gespräche und Fotos.

Bevor sich die Jungs verabschiedeten, überreichten sie den Gewinnern des Hauskonzertes als Überraschung signierte CDs und Schallplatten.

Dieser einzigartige Tag wird allen Beteiligten noch lange im Gedächtnis bleiben.

Wer nicht dabei war, hat die Möglichkeit, am 25. Juni 2016 auf Arte einen Bericht über das Ereignis und einen Mitschnitt des Konzerts zu sehen.

Am Mittwoch (25.05.16) zeigte das SWR-Fernsehen bereits einen Beitrag, den ihr hier anschauen könnt:

http://www.swr.de/landesschau-rp/herzlichen-glueckwunsch-inklusions-band-gewinnt-musikvideowettbewerb/-/id=122144/did=17493526/nid=122144/ym3dcm/index.html

Nähere Informationen zur Tanzgruppe RAHDG und Band MRKR findet ihr hier:

Rico And HiS Dancing Girls Facebook:

https://www.facebook.com/ricoandhisdancinggirls/?fref=ts

MY RoCK KiNG RiCO Facebook:

https://www.facebook.com/MyRockKingRico/?fref=ts

MY RoCK KiNG RiCO YouTube-Kanal (Bewerbungsvideo, Video aus dem Wanda-Tourbus, etc.):

https://www.youtube.com/channel/UCl6c_B6ZSxo7aB37FG1LjeQ

Nina Bohn

Tolle Sache! Wir haben einen Schülersanitätsdienst!

Begonnen haben die ersten Planungen für einen Schulsanitätsdienst an unserer Schule auf Initiative von Herrn Mac Nelly, der etwa 25 Schülerinnen und Schüler aus den 8. bis 11. Klassen davon überzeugen konnte, an einem Erste-Hilfe Kurs teilzunehmen, der erstes Grundwissen zum Thema Schulsanitätsarbeit vermittelte. Um als Schulsanitäter bestens vorbereitet zu sein, findet unter der Leitung von Herrn Mac Nelly zusätzlich eine wöchentliche AG statt. Dort werden ganz konkret Notfallsituationen besprochen und Erste-Hilfe-Maßnahmen geübt. Diese Aus- und Fortbildung findet in Kooperation mit dem Jugend-Rotkreuz Wittlich statt. Am 3. Juni 2016 wird die Gruppe zudem an einem außerschulischen Workshop der Stiftung Herz e.V. in Mainz teilnehmen, um theoretische und praktische Kenntnisse u.a. zu den Themen „Physiologie und Funktionsweise des Herzens“ bzw. zur Herz-Lungen-Wiederbelebung zu vertiefen und zu erweitern.
Die Arztpraxis Schlieter trägt die Arbeit der Gruppe mit, indem sie ihnen Materialien für die in der Schule vorhandenen Notfallrucksäcke zur Verfügung stellt. Zudem wurde ein Antrag zur weiteren Unterstützung beim Förderverein unserer Schule gestellt.
Vieles ist planerisch also noch in Bewegung, die Schulsanitäter aber sind schon jetzt als Ersthelfer gut vorbereitet und somit einsatzbereit. Zusammen mit Herrn Mac Nelly und den Schülern wurde ein Dienstplan erstellt, so dass jeden Tag etwa drei Schülerinnen und Schüler von Unterrichtsbeginn an bis 13.00 Uhr in Bereitschaft sind, um im Bedarfsfall schnell zu helfen.
Um so schnell als möglich Hilfe leisten zu können, werden die Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter über eine App (Alarmbox) vom Schulsekretariat informiert. Die Meldung erfolgt über einen Vibrationsalarm, damit der laufende Unterrichtsbetrieb nicht gestört wird.

Nora Thiesen

Interview mit der Band „Blond“

Am 01.04.2016 fand im Chemnitzer Club Atomino eine Record-Release-Party statt. Die Band Blond, bestehend aus Nina Kummer, Lotta Kummer und Johann Bonitz, stellte ihre erste CD „Blond“ vor.

Mit den Songs (eine Mischung aus Pop und Indie) und einer tollen Bühnenshow begeisterten sie das Publikum im gut besuchten Atomino.

Im Anschluss an das Konzert nahm sich Nina Kummer (Sängerin und Gitarristin) im Backstage Zeit für ein Interview.

Stimmt es eigentlich, dass ihr Geschwister seid?

Ja, das stimmt.

Dann erübrigt sich ja die Frage wie ihr zusammen gefunden habt. 

Wann habt ihr die Band gegründet?

Wir haben uns 2011 gegründet. Im Kinderzimmer ist das so entstanden. Unseren ersten Auftritt hatten wir auf Johanns Jugendweihe, da waren wir noch ganz klein.

Wer spielt welches Instrument?

Meine Schwester Lotta spielt Schlagzeug und Flöte, ich spiele Gitarre und Johann spielt Bass, Keyboard und Gitarre. Johann kann eigentlich alles spielen.

Aus wie vielen Songs besteht euer Repertoire?

Wir haben am Anfang nur gecovert und da haben wir immer unsere Lieblingslieder aus jedem Jahr mitgenommen. Es gibt Cover-Songs, die wir schon 2011 gespielt haben, aber die wir jetzt immer noch sehr gerne spielen. Auf der EP sind ja nur fünf Titel, allerdings sind schon wieder neue in Arbeit, deswegen kann ich jetzt nicht genau eingrenzen, aus wie vielen Songs unser Repertoire besteht.

Wollt ihr dann in Zukunft nur eigene Songs spielen oder auch noch Cover?

Wir wollen in Zukunft mehr eigene Songs spielen. Allerdings finde ich es ganz schön, wenn man als Mischung ein Cover mit einbringt, auch wenn es nur ganz kurz ist, da die Leute es ja kennen. Das finde ich recht auflockernd, deswegen wollen wir auch weiterhin Cover-Songs spielen.

Wer schreibt die Songtexte?

Ich schreibe die Texte. Johann kümmert sich um das Lied und meistens ist es schon vorher fertig. Es kann aber auch sein, dass das Lied erst im Proberaum entsteht und ich anschließend den Text dazu schreibe.

Also macht Johann hauptsächlich die Musik?

Ja, mittlerweile schon. Früher habe ich das immer alleine gemacht. Johann ist der Musiker unter uns. Er kann einfach alles und er hat ein sehr gutes Gehör dafür. Wenn er eine Idee hat, arbeiten wir alle gemeinsam daran und der Text entsteht, wie gesagt, oft als letztes.

Über was handeln die Songs? Welche Themen greift ihr auf?

Das ist ganz klassisch. Die Songs handeln meistens über Liebe und die traurigen Seiten, die ein Mädchen so hat.

Wie oft probt ihr und wo befindet sich euer Proberaum?

Wir proben in einem alten Schulhaus. Das ist in Chemnitz am Brühl und dort sind auch noch ganz viele andere Proberäume. Wir proben ein- bis zweimal in der Woche. Es kann auch vorkommen, dass wir dreimal in der Woche proben, das kommt darauf an, wie nah der nächste Auftritt liegt.

Zu den Auftritten: Wo spielt ihr dieses Jahr noch?

Wir spielen noch im AJZ in Chemnitz, in Berlin im Musik & Frieden, auf einem Festival in Oederan, in einem Club, in Leipzig in einem Fahrradladen und vielleicht noch in Erfurt. Das sind die Auftritte, die jetzt noch anstehen.

Das ist ja schon eine ganze Menge.

Ich bin auch sehr froh darüber.

Bist du mit dem Auftritt heute zufrieden? 

Das ist immer eine schwierige Frage. Ich war ja noch nicht draußen. Ich gehe nach den Konzerten immer raus und höre mir an, was die Leute sagen. Meistens finden sie es immer toll. Heute habe ich mich schon verspielt und denke mir, man hätte es besser machen können, aber im Großen und Ganzen fand ich es sehr schön. Es waren auch total viele Leute da. Das freut mich sehr und das hätte ich nicht gedacht, denn das war ja der erste Auftritt, bei dem wir nicht Vorband, sondern Hauptband waren. Da hätte es ja auch sein können, dass gar keine Leute kommen.

Was wünscht ihr euch für die Zukunft? Welche Ziele habt ihr?

Wir haben immer gesagt, wir wollen so bekannt werden, dass zu uns nicht mehr gesagt wird, dass wir wie die Haarfarbe Blond heißen, sondern dass gesagt wird, dass die Haarfarbe Blond so heißt wie wir. Das ist das Ziel. Natürlich auch Geld verdienen und nichts anderes mehr machen müssen.

Das war’s auch schon. Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hastIch wünsche euch weiterhin viel Erfolg!

Damit ihr euch ein eigenes Bild von Blond machen könnt, hier ein Link zu ihrer Facebook-Seite und ihrem Musikvideo „Bluegrey“. Viel Spaß beim Reinhören!

https://www.facebook.com/bandblond/?fref=ts

https://www.youtube.com/watch?v=ABsgrQF_9fo

Nina Bohn

Interview mit Kraftklub-Frontmann Felix Brummer

Man hätte es auch für einen Aprilscherz halten können, als Felix Brummer (Kraftklub-Sänger) auf meine Interviewanfrage ein Treffen am 01. April im Eiscafé „Buono“ in Chemnitz/Sachsen vorschlug.

Entsprechend aufgeregt und nervös, aber auch neugierig machte ich mich auf den Weg und wurde tatsächlich von Felix vorm Buono begrüßt.

In der modern gestalteten Eisdiele mit eigener Kinderspielecke, die uns als Interviewkulisse diente 😉 , konnte ich mit Felix ein interessantes Gespräch führen.

Die Randale- und Europa-Tour liegen ja nun hinter euch: Wie war es? Welche Erfahrungen nehmt ihr mit?

Das war für uns quasi ein Abschluss der ersten beiden Alben. Nach der ganzen „In-Schwarz“-Sache, also nach unserem zweiten Album, und nachdem wir ganz viele Festivals und Konzerte gespielt haben, wollten wir einen Abschluss machen. Wir haben ja dann im November ein Live-Album heraus gebracht, „Randale“, und da es langweilig ist, es nur herauszubringen, haben wir uns dazu entschlossen, es noch mal live zu spielen. Allerdings nur in 10 Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Dann spuckte es uns schon länger in unseren Köpfen herum, außerhalb von Deutschland Konzerte zu geben. Das haben wir bereits auf der Klubtour davor probiert. Da haben wir in Amsterdam, London und Luxemburg gespielt. Das wollten wir weiter forcieren, weil wir diese Vorstellung, als deutschsprachige Band im Ausland zu spielen, ganz lustig fanden. Bei der Europa-Tour hat man dann auch gemerkt, dass immer weniger Deutsche da waren, sondern immer mehr Leute aus dem jeweiligen Land. Das war eine sehr schöne Erfahrung.

In Paris haben wir dieses Jahr auch gespielt. Dort haben wir die Erfahrung gemacht, dass es nach den Terroranschlägen nicht ganz so leicht ist, einfach mal ein Konzert zu spielen. Im Endeffekt waren auch nur 200 Leute da und der Veranstalter wollte das Konzert schon absagen, weswegen wir es selbst veranstalten mussten. An dem ganzen Abend haben wir 3000 € minus gemacht, also mussten wir 3000 € hinlegen, um ein Konzert zu spielen. Es hat sich aber gelohnt.

Und ganz viele andere lustige Sachen haben wir erlebt. Man reist halt mit seiner deutschsprachigen Band, die man irgendwann mal da drüben im Proberaum gegründet hat, in Europa herum und gibt Konzerte. Das war schon ein sehr schönes Gefühl und mit diesem Gefühl sind wir dann rausgegangen und haben gesagt, jetzt machen wir erstmal Pause.

Ist denn ein neues Album in Sicht?

Nein, ein Album ist nicht in Sicht. Wir hängen jetzt erstmal ab, chillen und machen Urlaub. Klar ist da natürlich auch Musik mit dabei, aber wir haben kein Album geplant. Zum Glück ist die Plattenfirma auch so, dass sie sagt, lasst es langsam angehen.

Wie läuft denn generell so eine Albumplanung ab? Wie lange dauert dieser Prozess?

Das dauert schon lange. Das zweite Album „In-Schwarz“ haben wir zum Beispiel angefangen, während wir das erste Album noch getourt haben. Wir hatten einfach keine Lust mehr immer nur diese „Mit K“- Songs zu spielen. Dafür haben wir schon ungefähr ein Jahr gebraucht.

Ihr seid ja sehr Heimat verbunden. Kannst du dir auch vorstellen in einem anderen Bundesland oder sogar im Ausland zu leben?

Kann ich mir auf jeden Fall vorstellen. Wir sind nicht direkt Heimat verbunden mit der Region an sich, sondern mit den Leuten, die wir hier haben, also Family und Freunde. Aber klar, der Gedanke kommt einem immer mal, gerade wenn man im Osten aufgewachsen ist. Da gibt’s immer mal Momente, wo man denkt „Oh Gott, am liebsten würde ich jetzt abhauen und irgend woanders hinziehen“ und das Wetter ist auch nicht so toll hier. Ich würde gerne in den Süden ziehen, aber geplant ist nichts.

Bald findet ja das Kosmonautfestival in Chemnitz statt: Mit wem und wann habt ihr es gegründet?

Das haben wir fünf gegründet. Beim ersten Mal hat es 8 € Eintritt gekostet und da haben wir unter falschem Namen gespielt. Außer uns sind auch lokale Bands und Frittenbude aufgetreten. Von Jahr zu Jahr wurde es immer professioneller und immer mehr Leute, die sich wirklich auskennen, haben mitgemacht. Ab einem gewissen Zeitpunkt hat man aber auch keine Lust mehr das alles selber zu machen. Ich wüsste zum Beispiel nicht, wen ich anrufen müsste, wenn ich 500 Dixie-Toiletten oder 15 Kilometer Bauzaun bräuchte. Zum Glück gibt’s da Leute, die das wissen.  Es ist sehr schön, dass uns das abgenommen wurde. Von Jahr zu Jahr ist es auch immer größer geworden und jetzt geht’s ins vierte Jahr.

Auf wen freust du dich in diesem Jahr besonders?

Den geheimen Headliner kann ich jedem ans Herz legen. Das wird sehr, sehr spektakulär. Ansonsten bin ich tatsächlich eher auf das Mittelfeld bedacht. Dann freue ich mich auch sehr auf Wanda, die letztes Jahr nicht spielen konnten. Es gibt auf jeden Fall sehr viel, worauf ich mich sehr freue.

Stellt ihr fünf das Line-Up zusammen? 

Ja, das machen wir fünf zusammen mit unserer Booking-Agentur und mit den Leuten, die mit am Festival arbeiten. Wir treffen uns einmal im Monat und besprechen dann, welche Bands wir buchen wollen. Leider haben wir die Erfahrung gemacht, dass man nicht jeden buchen kann, den man gerne buchen würde. Dann versucht man halt ganz viele Leute anzufragen, das ist hartes Festival-Booker-Geschäft.

Wie kam es eigentlich zum Namen „Kosmonautfestival“?

Wir haben hier in Chemnitz ein Kosmonautenzentrum. Das ist so was wie eine Raumsimulation und dort machen Kinder Führungen für die Leute, die sich das anschauen wollen. Damals haben wir auch den ersten Festival-Trailer mit diesen Kids gedreht.

Die letzte Folge eurer eigenen Radiosendung „Radio mit K“ habt ihr ja im Chemnitzer Club Atomino aufgenommen.  Macht ihr das jetzt immer so? Und wenn ja, wer kann zur Sendung kommen?

Wir planen tatsächlich, es öfter in Chemnitz im Atomino zu machen, weil es ganz lustig und etwas anderes ist die Sendung mit Publikum aufzuzeichnen. Das Atomino hat vor kurzem im Internet eine Veranstaltung für die nächste Radio mit K-Sendung erstellt und obwohl wir diese Veranstaltung nicht geteilt haben, haben 700 Leute Interesse gezeigt. Ins Atomino passen allerdings nur 100 Leute mit Stühlen rein. Deshalb überlegen wir gerade, wie wir das machen. Vielleicht verlosen wir es.

Ich bin ja von der Schülerzeitung und da interessiere ich mich auch sehr für deine Schulzeit. Wie war diese für dich? 

Ehrlich gesagt hatte ich schon immer Probleme in der Schule und mit Autoritäten, also dementsprechend auch mit Lehrern. Es war nicht immer einfach in der Schulzeit, für meine Eltern vor allem, glaub ich. Im Endeffekt habe ich aber alles geschafft und bin mit meinem Abi raus. Es hat alles mit Ach und Krach hingehauen und bevor ich studieren konnte, kam mir Gott sei Dank die Musikkarriere dazwischen.

Was wolltest du denn studieren?

Das hätte ich gar nicht gewusst. Ich hätte einfach irgendwas studiert, um Bafög zu bekommen.

Welche Lebenspläne hast du noch?

Da habe ich immer mal wieder drüber nachgedacht. Ich hoffe, dass ich irgendwann sagen kann, wenn ich keine Lust mehr habe Kraftklub zu machen, dass ich dann sagen kann, es war schön und anschließend etwas anderes mache. Das fände ich ganz cool, weißt du, diesen Moment zu erkennen, anstatt einfach weiterzumachen, weil man denkt, das muss man jetzt machen, weil man nichts anderes gelernt hat. Ich traue mir das aber zu, dass ich es hinbekomme, etwas anderes in meinem Leben zu machen, als nur auf einer Bühne rumzuhampeln.

Welche Botschaft würdest du den Lesern mit auf den Weg geben?

Ich kenne ganz viele Leute, die in der Schule sehr schlecht waren und die jetzt sehr angesehene Berufe haben und finanziell gut dastehen. Ich hoffe, dass Schüler sich nicht davon klein kriegen lassen, wenn sie Kack-Zensuren haben und dass sie nicht denken, dass sie weniger wert sind, als jemand, der sehr gute Zensuren hat. Das bedeutet einfach nur, dass man versuchen muss, anders klar zu kommen. Dieses Schulsystem, das lineare Lernen, so wie es jetzt existiert, also dass vorne ein Lehrer steht, etwas erklärt und wenn man es möglichst genau wiedergibt, ist man sehr gut, finde ich kontraproduktiv für das, was später wirklich von einem in der Erwachsenenwelt verlangt wird. Dort ist oftmals keiner, der einem sagt, so muss man das machen und wenn man es genauso umsetzt, klappt das gut. Es ist viel interessanter, wenn man sich selbst Gedanken macht. Das sollte meiner Meinung nach in der Schule gefördert werden.

Außerdem würde ich Computer-Unterricht als Pflichtfach einführen. Die Schüler sollten in Social Media geschult werden und den Umgang damit erlernen.

Ich finde es z.B. nicht gut, dass schon 12-jährige Zugang zu Internetseiten haben, die noch gar nicht für sie bestimmt sind. Da prasselt einiges auf einen ein und mancher weiß nicht damit umzugehen. Das ist sehr kritisch.

Dann würde ich den Schülern auch noch gerne mit auf den Weg geben, dass sie ihre Mitschüler nicht über das Internet mobben sollen, denn das bleibt für immer da. Früher zu meiner Schulzeit wurden die Kinder noch in der Schule gemobbt und zu Hause hat das Mobbing aufgehört. Heute geht das im Internet die ganze Zeit weiter und das finde ich ekelig.

Das waren auch schon meine Fragen. Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast!

Sehr gern!

Nina Bohn

Die Landtagswahl 2016 Wittlich

Es ist geschafft – die Ergebnisse stehen fest. Die Landtagswahlen sind für viele Leute ein Highlight. Diesmal ist Malu Dreyer (SPD) wieder Minister- präsidentin. Sie kommentierte im SWR: „Ich bin sehr glücklich.“
Das Ergebnis der AfD, so Julia Klöckner (CDU-Landesvorsitzende), sei erschreckend. Auch die Grünen verloren dieses Jahr 9,5 % der Stimmen.
Jedoch wollen wir uns auf den Wahlkreis 22 (Wittlich) beschränken. Ich war als „Reporter“ natürlich für euch unterwegs und dokumentierte alles. Morgens war ich im Wahllokal 1102/1103 in der Mensa der Grundschule Friedrichstraße vertreten und traf Leute vom ZDF (Forschungsgruppe Wahlen). Diese befragten jeden vierten Wähler. Der Wähler sollte dann anonyme Antworten zu seiner Wahl geben. Der Behälter mit den Antwortzetteln wurde alle zwei Stunden geleert und die Ergebnisse wurden nach Mannheim zur Zentrale der Forschungsgruppe weitergeleitet. Daraus entstanden nämlich die Prognosen für die Wahlen.
Abends ging ich auf die Wahlveranstaltung der Stadt Wittlich*. Es wurden die ausgezählten Ergebnisse aus den einzelnen Wahllokalen in ein Diagramm eingegeben. Circa um 19:35 brachte Joachim Gerke (SPD) die Wahlurne aus Bombogen (Foto). Erika Werner (auch SPD) bestätigte die hohe Wahlbeteiligung (69,9 %). 21,4 % der Wittlicher Wähler wählten mittels Briefwahl. Als ich nach Hause fuhr, kommentierte Gerke noch die Wahl: „Na so ganz zum Feiern ist einem ja da nicht zumute!“ Er spielte vermutlich auf die AfD an, da diese ein zweistelliges Wahlergebnis erlangte.

Wahlergebnisse Rheinland-Pfalz:
SPD: 36,2 %
CDU: 31,8 %
Grüne: 5,3 %
AfD: 12,6 %
FDP: 6,2 %
Linke: 2,8 %
Sonstige: Insgesamt 5,1 %

Diese Ergebnisse beziehen sich auf ganz Rheinland-Pfalz und sind Zweitstimmen.
Quelle: spiegel.de (15.03.16)

* Diese Wahlveranstaltung ist öffentlich und für jeden zugänglich. Infos dazu im Internet oder im Stadthaus.

Justus Vogel

Das Romanticum Koblenz – Eine multimediale Rheinreise

Mitten in der Stadt am Zentralplatz liegt das „Forum Confluentes“ (Confluentes ist Lateinisch und bedeutet so viel wie Zusammenfluss). In dem stilvollen Gebäude sind die Stadtbibliothek, das Mittelrheinmuseum, das Romanticum und die Touristeninformation untergebracht. Bei schönem Wetter kann man die Dachterrasse besichtigen und einen herrlichen Blick auf Koblenz werfen. Dies kostet allerdings pro Person 1€.

Wenn man mit der Eintrittskarte das Romanticum betreten hat, bekommt man erst einmal eine Einweisung durch einen digitalen Menschen, wie man die Eintrittskarte anderweitig benutzen kann. Sie kann nämlich auch anders: Auf jeder Eintrittskarte steht eine Internetseite mit einem Buchstabencode. Der nette Digitalmensch am Eingang erklärt nämlich, dass sich an manchen Stationen des Museums ein Kompasssymbol befindet. Wenn es anfängt zu leuchten, kann man die Eintrittskarten darauf halten. Danach blinkt es zweimal und diese Station ist auf der eigenen Internetseite gespeichert. So kann man sich Filme und Informationen, die man im Romanticum gespeichert hat, bequem zuhause nochmal anschauen. Ein weiteres Highlight sind die bereits angesprochenen Informationsfilme. Rezepte aus und um Koblenz, Weinbau, Fahrrad fahren an Mosel und Rhein, Schifffahrt, alte Züge wie der „Rheingold“ (als Miniaturzug), Burgen und Schlösser rund um Koblenz, eine interaktive Landkarte, Spiele für die Kleinen und noch mehr…
Aber es kommt noch besser: Es gibt einen abgetrennten Raum, der aussieht wie ein Schiffscockpit. Dort kann man Knöpfe mit verschiedenen Fahrten drücken, es sich auf der Bank bequem machen und zum Beispiel Rhein in Flammen genießen. Auch verschiedene Fahrten um Koblenz und am Loreleyfelsen sind möglich. Die Schleusenfahrt ist auch sehr spannend. Jetzt habe ich schon fast zu viel verraten! Aber wenn ihr Lust darauf bekommen habt: Gönnt euch einen Samstag in Koblenz! Es gibt noch viele weitere Sachen zu entdecken.

http://www.romanticum.de

Justus Vogel