Kinorezension: “Die Pfefferkörner und der Fluch des schwarzen Königs”

Mia und ihr bester Freund Benny, der mit Mia zusammen in eine Klasse geht, bilden zusammen mit Mias Schwester Alice die Bande “ Die Pfefferkörner”. Die Drei lösen im Umkreis von Hamburg jede Menge rätselhafter Kriminalfälle. Ein neues Abenteuer erwartet sie, als sie zusammen mit ihrem Klassenlehrer Herrn Schulze auf Klassenfahrt nach Südtirol gehen. Als die Lehrerin, die die Klasse geleiten soll, kurz vor der Fahrt krank wird, scheint die Klassenfahrt aber ins Wasser zu fallen, doch dann springt Bennys Mutter als Begleiterin ein, so dass die Fahrt stattfinden kann. Mia freut sich besonders auf Südtirol, weil dort ihr Freund Luca wohnt. In Südtirol scheint es so, als ob Luca etwas belasten würde, er verhält sich komisch. Auch passieren seltsame Dinge auf dem Berghof, wo sie übernachten.
Können sie auch dieses Mal den Fall lösen, der mit Monstern und gruseligen Geistern zu tun hat? Ja! Aber nur mit Unterstützung ihres neuen Mitschülers Johannes lösen sie gemeinsam das rätselhafte Geschehen.
Der Film hat mir gut gefallen, weil er spannend und unterhaltsam ist. Da man weiß, dass der Film ein Happy End hat, braucht man aber keine Angst um die Helden zu haben, sie werden den Fall ja wie immer lösen. Der Weg dahin ist aber zunächst nicht klar, was Spannung erzeugt.
Ich kann den Kinofilm also nur empfehlen!

Ines Lange (5B)

Kinorezension zum Film “The Circle”

Die Verfilmung von Dave Eggers’ Roman “The Circle” lässt den Zuschauer am Ende etwas ratlos zurück: Mae, die Heldin des Films, ist trotz einer (vom Verhalten am Filmende her betrachtet) nur scheinbaren Verbrüderung mit einem Systemkritiker der Circle-Welt restlos verfallen.
Aber – worum geht’s zunächst?
Mae, gespielt von Emma Watson, bekommt über eine Freundin ein Jobangebot beim “Circle”, einer IT-Firmenkrake, die unendliche viele Daten von ihren Usern sammelt und weiterhin auftürmen will, um angeblich die Welt besser zu machen. Die neuestes Innovation, eine murmelartige Kamera, kann überall problemlos und unsichtbar angebracht werden, um angeblich Leben zu retten, die Welt zu verbessern – so Eamon Bailey, der Firmenchef, gespielt von Tom Hanks. Als Mae bei einem nächtlichen Kanuausflug mit Hilfe einer solchen Kamera tatsächlich gerettet wird, ist sie, obwohl erst ein Guppy, ein Firmenneuling in der Firmensprache, die geeignete Person, um für diese Innovation überzeugend zu werben. Mae ist selbst, obwohl anfangs zwischen Irritation und Begeisterung schwankend, so euphorisiert von der perfekten Circle-Welt, dass sie selbst mit ihren Ideen dazu beiträgt, die Netze des Internetriesen in alle Bereiche des privaten Lebens auszuwerfen; sogar das Wahlrecht soll mit Hilfe der Internetplattform des “Circles” ausgeübt werden. Absolute Transparenz in allen Lebenslagen zu erzeugen ist das Ziel der Firma zum Wohl der Menschheit. Auch Bailey und seine rechte Hand sollen am Filmende, so Maes Vorschlag, ihre Mails offenlegen, was diese erschüttert und was erahnen lässt, was die Firmenchefs wirklich wollen: Absolute Macht durch absolutes Wissen.
Die Botschaft des Films “Sei vorsichtig mit der Verbreitung deiner persönlichen Daten im Internet” wird klar, auch verängstigt das mögliche Szenario einer totalen Weltüberwachung durch einen IT-Konzern, der hinter seiner künstlichen, menschenfreundlichen Fassade nur egoistische Machtinteressen verfolgt. Ärger erzeugt, was sicher im Sinne der Filmemacher ist, zudem das Verhalten Maes, die sich kritiklos, naiv und fanatisch in den Sog dieses Überwachungsunternehmens hineinziehen lässt. Der Film erreicht also sein Ziel. Er regt zum Nachdenken an durch den Entwurf einer dystopischen Welt, die so keiner haben will, die aber viele durch ihr kritikloses Verhalten ermöglichen könnten.

Gastbeitrag: M. Schüssler-Schwab

Filme drehen bis zum Erfolg: Interview mit Sophia Berg

Liebe Leser und Leserinnen,
am Cusanus-Gymnasium Wittlich gibt es immer etwas Neues zu berichten und für jeden ist was dabei. Ein paar von euch haben bestimmt schon von den erfolgreichen Filmemachern (Luminous Film Production) aus Salmtal gehört. Eine von ihnen ist Schülerin an unserer Schule: Sophia Berg. Sie war so freundlich und hatte sich für ein Interview bereiterklärt, was vor allem den Nachwuchs der Filmbranche unter euch interessieren könnte. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.

Wie kamt ihr dazu Filme zu drehen?
Eigentlich hat es schon angefangen, als ich mit 8 Jahren meine erste Kamera bekommen habe. Damals haben wir (meine Schwester und ich) eher aus Langeweile angefangen kleine „Krimis“ zu drehen. Wir hatten noch nicht die Möglichkeit die Filme im Nachhinein zu bearbeiten. Die Filme waren ohne Schnitt und der, der die Kamera gehalten hat, hat auch meistens noch eine Rolle im Film eingenommen. Wir haben dann einfach immer weitergemacht und versucht unsere Filme irgendwie professioneller zu machen. Angefangen hat es dann mit sehr einfachen Schnittprogrammen und einem kleinen Camcorder. Der Camgaroo Award war damals auch schon eine Art Ansporn für uns noch bessere Filme zu machen. Wir haben uns die nominierten Filme aus den letzten Jahren angesehen und uns gedacht: So etwas wollen wir auch machen! Vor 4 Jahren haben wir das erste Mal an diesem Wettbewerb teilgenommen. Leider ohne Erfolg. (Wenn ich mir den Film heute ansehe, kann ich aber verstehen warum:D.) In unserem Dorf hat sich dann irgendwann herumgesprochen, dass wir Filme machen, sodass wir vor zwei Jahren im  Sommer unseren ersten richtigen „Auftrag“ hatten: Ein Video über das „Bullenhitze Open Air“ der Jugendgruppe Stierstall in Salmtal. Das war dann auch das erste richtige Projekt, was wir in unserer heutigen Konstellation (Mario, Jonathan, Theresa und ich) verwirklicht haben. Da dieses Video viele Leute erreicht hat, wurden auch mehr Leute auf uns und unsere Projekte aufmerksam. Es folgten Werbefilme für eine Firma und weitere kleine Aufträge. In den Ferien arbeiten wir an größeren „Spielfilmprojekten“ mit mehreren Schauspielern und Drehtagen. Das macht uns besonders viel Spaß, da man komplett uneingeschränkt seine Ideen in einen Film verwandeln kann. Gerade weil man mit Filmen eine so breite Masse an Menschen erreichen und ansprechen kann, nutzen wir diese Möglichkeit auch, um für wohltätige Zwecke und Organisationen zu werben. Theresa und ich (Sophia) sind zum Beispiel im Frühjahr nach Indien gereist und haben dort Kinderhilfsprojekte eines Freundes besucht und diese mit der Kamera dokumentiert, um anschließend einen kurzen Film daraus zusammenzustellen. Jonathan hat ebenfalls von einem Flüchtlingsprojekt, an dem er selbst beteiligt war, einen kleinen Dokumentarfilm gemacht.

Wie habt ihr euch zusammengefunden?
Wie bereits erwähnt war das im Sommer 2013. Wir wohnen alle im selben Dorf (Salmtal) und Jonathan hat wie Theresa und ich auch schon vorher kleinere Filme gemacht. Da wir alle gerne Filme machen, haben wir beschlossen einfach mal zusammen was zu machen. Dann kam noch Mario dazu, der sich auch fürs Filmemachen interessiert und unsere „Filmgruppe“ war komplett. Dann brauchten wir natürlich noch Schauspieler. Mit vier Leuten kann man immerhin nicht allzu viele Rollen besetzen. Besonders für die größeren Projekte in den Ferien benötigen wir einige Schauspieler. Viele Jugendliche aus unserem Dorf waren motiviert mitzumachen und eine Rolle einzunehmen. Ohne sie wären so große Projekte nicht möglich.
Wir haben uns dann auch einen Namen für unsere Filmproduktion überlegt (Luminous Film Production) und eine Facebookseite erstellt, um unsere Filme für alle Interessierten zugänglich zu machen

Welche Art von Kurzfilmen dreht ihr?
Da wir gerne neues ausprobieren, sind wir grundsätzlich offen für alle Genres. Der Film, mit dem wir beim Camgaroo Award nominiert waren, war eher emotional. Jedoch schrecken wir auch nicht davor zurück auch mal spaßige Filme zu machen. Die Filme aus den Ferien haben eher einen „Krimicharakter“. Neben den Kurzfilmen machen wir aber auch Werbefilme, Eventfilme (Geburtstag, Hochzeit, …), Reisefilme und Dokumentarfilme.

Wie du gesagt hast, wolltet ihr schon immer an Filmwettbewerben teilnehmen. An wie vielen habt ihr schon teilgenommen oder euch beworben?
Ja, wir sind etwa vor 5 Jahren auf den Camgaroo Award aufmerksam geworden und haben dort auch teilgenommen. Damals leider ohne Erfolg. Auf den „99 Fire Films Award“ hat uns ein professioneller Filmemacher hingewiesen. Wir hätten eigentlich niemals damit gerechnet eine Chance bei diesem Wettbewerb zu haben (da dort auch Kameraleute und Filmstudenten und so mitmachen), dennoch haben wir uns aus Spaß mal da angemeldet. Man kann ja nichts verlieren. Dann bekamen wir im Januar das Thema „Was du schon immer tun wolltest“ und hatten dann 99 Stunden Zeit, um aus diesem Thema einen 99 sekündigen Film zu produzieren. Daraus ist dann der Film „Du kannst“. entstanden. Als die Top 99 bekannt gegeben wurden, konnten wir nicht glauben, dass wir wirklich dabei waren. Wir wurden nach Berlin zum „99 Talent Campus“ eingeladen, wo YouTuber, Kameraleute, Schauspieler (unter anderem vom Tatort) sowie Regisseure über ihre Arbeit und das Filmemachen berichteten und hilfreiche Tipps gaben. Am Abend bei der Preisverleihung wurden dann noch für 5 Filme Preise verliehen in den Kategorien: Bester Film, beste Kamera, beste Idee, Publikumspreis und Sonderpreis. Wir haben es mit unserem Film auf Platz 16 beim Publikumsvoting geschafft. Insgesamt gab es bei diesem Filmwettbewerb 3421 Einsendungen. Da das für uns ein großer Erfolg war, beschlossen wir, es mit dem selbem Film auch beim Camgaroo Award zu versuchen, bei dem wir bislang erfolglos waren. Ein umso schöneres Gefühl war es dann, als wir es auch da unter die insgesamt 7 Nominierten in der Kategorie Emotionen geschafft haben. Die Preisverleihung für diesen Wettbewerb fand in München statt.

Ihr hattet also schon Erfolge mit euren Filmen. Was macht diese Filme denn aus, worum geht es in diesen?
Da wir bisher mit dem gleichen Film bei zwei Wettbewerben ausgezeichnet wurden erkläre ich nur etwas über den Film „Du kannst“. Er ist wie bereits erwähnt aus der Themenvorgabe: Was du schon immer tun wolltest entstanden. Der Fokus bei diesem Film liegt jedoch weniger auf dem „Was“ sondern viel mehr darauf, dass du alles schaffen kannst was du willst und dass dich nichts davon abhalten kann. Eine ältere Frau erinnert sich an ihre Vergangenheit, in der sie sich den Traum einer Reise erfüllen konnte, trotz der Tatsache, dass sie im Rollstuhl sitzt. Sie erzählt ihre Geschichte einem kleinen Mädchen, das vom gleichen Schicksal betroffen ist.

Wie findet ihr es an solchen Wettbewerben teilzunehmen?
Im Allgemeinen motivieren Wettbewerbe uns noch bessere Filme zu machen. Wir wollen uns mit anderen Filmemachern messen und eine Rückmeldung über die Qualität unserer Filme bekommen. Eine Nominierung ist für uns eine Ehrung, besonders wenn man sich die sehr guten Konkurrenzfilme ansieht und sich denkt: Wir sind gemeinsam mit diesen guten Filmen nominiert. Auch wenn wir bis jetzt „nur“ nominiert (Camgaroo Award) und unter die Top 99 (99 Fire Films Award) gekommen sind, ist das für uns ein großer Erfolg, den wir uns vor einem Jahr noch nicht hätten erträumen können. Es ist ein schönes Gefühl, wenn eine Jury bestehend aus Leuten, die im Filmbereich arbeiten, den eigenen Film gut finden und für solche Wettbewerbe nominieren.

Hat euer großer Erfolg denn etwas bewirkt?
Den größten Erfolg kann ich eigentlich gar nicht so richtig einschränken. Durch den aktuellen Kurzfilm und den Erfolg bei den Wettbewerben, sind viele Leute auf uns aufmerksam geworden und interessieren sich für unsere Projekte. Die positive Rückmeldung von diesen Leuten motiviert uns und ist zugleich ein Erfolgserlebnis für uns.

Könntet ihr euch vorstellen so etwas in der Art zu studieren?
Das ist eine Frage über die ich mir bzw. wir uns auch schon öfters Gedanken gemacht haben. Im Moment kann ich mir nicht so richtig vorstellen, so etwas in der Art zu studieren. Das Filmen ist uns über die Jahre sehr wichtig geworden und Kreativität ist für dieses Hobby unumgänglich. Durch ein Studium lernt man sicherlich noch genauer wie man mit Kameras umgeht, ein Drehbuch schreibt oder am besten bei einem Film Regie führt. Jedoch habe ich persönlich Angst davor Projekte machen zu müssen, die mir eigentlich nicht so richtig Spaß machen allein aus dem Grund weil das meine Arbeit ist und  ich davon abhängig bin. Ich möchte das Filmemachen weiterhin als Hobby beibehalten und nicht verlieren. Wir werden weiterhin beim Filmeproduzieren bleiben und auch weiterhin versuchen uns mit jedem Projekt zu verbessern.

Wie ihr lieben Leser bestimmt auch so wie ich festgestellt habt, leben die vier Filmemacher für ihr Hobby und reisen schon im jungen Alter um die Welt, um Filme zu drehen. Sie haben sich ihren Erfolg erarbeitet und Bewunderung und Respekt für ihre Werke verdient. Wenn ihr über die vier auf dem Laufenden bleiben wollt, schaut euch einfach ihre Facebookseite an.
Dort findet ihr auch die Filme, von denen schon so viele begeistert sind und bei Wettbewerben großen Erfolg für Luminous Film Production bringen. Mir ist aufgefallen, dass sehr viele Menschen an unserer Schule sind, die ein großes Talent haben und ich glaube, wir werden noch öfter etwas über diese Talente hören:)
Ich bedanke mich bei dir Sophia, dass du dir die Zeit genommen hast, meine Fragen an dich zu beantworten und vielen Lesern ermöglicht hast, etwas über Luminous Film Production zu erfahren.

Wir wünschen euch weiterhin viel Erfolg.

Eure,
Nora

Von links nach rechts: Jonathan Flesch, Sophia Berg, Theresa Berg, (Es fehlt Mario Hoffmann)