Die Landtagswahl 2016 Wittlich

Es ist geschafft – die Ergebnisse stehen fest. Die Landtagswahlen sind für viele Leute ein Highlight. Diesmal ist Malu Dreyer (SPD) wieder Minister- präsidentin. Sie kommentierte im SWR: „Ich bin sehr glücklich.“
Das Ergebnis der AfD, so Julia Klöckner (CDU-Landesvorsitzende), sei erschreckend. Auch die Grünen verloren dieses Jahr 9,5 % der Stimmen.
Jedoch wollen wir uns auf den Wahlkreis 22 (Wittlich) beschränken. Ich war als „Reporter“ natürlich für euch unterwegs und dokumentierte alles. Morgens war ich im Wahllokal 1102/1103 in der Mensa der Grundschule Friedrichstraße vertreten und traf Leute vom ZDF (Forschungsgruppe Wahlen). Diese befragten jeden vierten Wähler. Der Wähler sollte dann anonyme Antworten zu seiner Wahl geben. Der Behälter mit den Antwortzetteln wurde alle zwei Stunden geleert und die Ergebnisse wurden nach Mannheim zur Zentrale der Forschungsgruppe weitergeleitet. Daraus entstanden nämlich die Prognosen für die Wahlen.
Abends ging ich auf die Wahlveranstaltung der Stadt Wittlich*. Es wurden die ausgezählten Ergebnisse aus den einzelnen Wahllokalen in ein Diagramm eingegeben. Circa um 19:35 brachte Joachim Gerke (SPD) die Wahlurne aus Bombogen (Foto). Erika Werner (auch SPD) bestätigte die hohe Wahlbeteiligung (69,9 %). 21,4 % der Wittlicher Wähler wählten mittels Briefwahl. Als ich nach Hause fuhr, kommentierte Gerke noch die Wahl: „Na so ganz zum Feiern ist einem ja da nicht zumute!“ Er spielte vermutlich auf die AfD an, da diese ein zweistelliges Wahlergebnis erlangte.

Wahlergebnisse Rheinland-Pfalz:
SPD: 36,2 %
CDU: 31,8 %
Grüne: 5,3 %
AfD: 12,6 %
FDP: 6,2 %
Linke: 2,8 %
Sonstige: Insgesamt 5,1 %

Diese Ergebnisse beziehen sich auf ganz Rheinland-Pfalz und sind Zweitstimmen.
Quelle: spiegel.de (15.03.16)

* Diese Wahlveranstaltung ist öffentlich und für jeden zugänglich. Infos dazu im Internet oder im Stadthaus.

Justus Vogel

Das Romanticum Koblenz – Eine multimediale Rheinreise

Mitten in der Stadt am Zentralplatz liegt das „Forum Confluentes“ (Confluentes ist Lateinisch und bedeutet so viel wie Zusammenfluss). In dem stilvollen Gebäude sind die Stadtbibliothek, das Mittelrheinmuseum, das Romanticum und die Touristeninformation untergebracht. Bei schönem Wetter kann man die Dachterrasse besichtigen und einen herrlichen Blick auf Koblenz werfen. Dies kostet allerdings pro Person 1€.

Wenn man mit der Eintrittskarte das Romanticum betreten hat, bekommt man erst einmal eine Einweisung durch einen digitalen Menschen, wie man die Eintrittskarte anderweitig benutzen kann. Sie kann nämlich auch anders: Auf jeder Eintrittskarte steht eine Internetseite mit einem Buchstabencode. Der nette Digitalmensch am Eingang erklärt nämlich, dass sich an manchen Stationen des Museums ein Kompasssymbol befindet. Wenn es anfängt zu leuchten, kann man die Eintrittskarten darauf halten. Danach blinkt es zweimal und diese Station ist auf der eigenen Internetseite gespeichert. So kann man sich Filme und Informationen, die man im Romanticum gespeichert hat, bequem zuhause nochmal anschauen. Ein weiteres Highlight sind die bereits angesprochenen Informationsfilme. Rezepte aus und um Koblenz, Weinbau, Fahrrad fahren an Mosel und Rhein, Schifffahrt, alte Züge wie der „Rheingold“ (als Miniaturzug), Burgen und Schlösser rund um Koblenz, eine interaktive Landkarte, Spiele für die Kleinen und noch mehr…
Aber es kommt noch besser: Es gibt einen abgetrennten Raum, der aussieht wie ein Schiffscockpit. Dort kann man Knöpfe mit verschiedenen Fahrten drücken, es sich auf der Bank bequem machen und zum Beispiel Rhein in Flammen genießen. Auch verschiedene Fahrten um Koblenz und am Loreleyfelsen sind möglich. Die Schleusenfahrt ist auch sehr spannend. Jetzt habe ich schon fast zu viel verraten! Aber wenn ihr Lust darauf bekommen habt: Gönnt euch einen Samstag in Koblenz! Es gibt noch viele weitere Sachen zu entdecken.

http://www.romanticum.de

Justus Vogel

Die Geheimnisse der Axolotl

Der Axolotl ist eine Amphibie aus Mexiko. Er gehört zur Familie der Querzahnmolche (Ambystomatidae) und zur Ordnung der Schwanzlurche (wie die Feuersalamander). Das besondere an ihm ist, dass er sein ganzes Leben im Wasser verbringt. „Normale“ Querzahnmolche – und auch andere Salamander – bleiben mindestens zehn Wochen im Wasser, bis sie die sogenannte Metamorphose durchlaufen und zum Landtier werden. Beim Axolotl fehlt der Wirkstoff Thyroxin, der die Metamorphose in Gang setzen würde.
Eine zweite Besonderheit ist, dass der Axolotl seine Gliedmaßen wieder generieren kann. D. h. wenn ihm ein Arm von einem bösen Kollegen abgebissen wurde und man nach ca. 90 Tagen wiederkommt, sieht es aus als wäre gar nichts gewesen. Diese Fähigkeit macht Axolotl so besonders. Viele Forscher wollen mehr über diese Tiere wissen und untersuchen sie, um diesen Trick vielleicht auch für die Menschheit zu nutzen.
Leider sind die Axolotl vom Aussterben bedroht. Zwar schwimmen viele tausend Tiere weltweit in unseren Aquarien, aber in ihrer Heimat Mexiko hielt man sie kurz für ausgestorben. Die Axolotl kommen in zwei Seen nahe Mexiko-City vor, die leider total zugemüllt sind. Außerdem wurden dort nicht einheimische große Raubfische eingesetzt. Diese wurden den Axolotl schon oft zum Verhängnis.
Mit der Zeit wurden und werden immer mehr und mehr Farbschläge gezüchtet. Die Bekanntesten im Handel erhältlichen Farbvarianten sind die Wildlinge – also normale Axolotl – , Melano-Axanthische Albinos, Goldalbinos, Axanthische Albinos, Melano-Albinos, Weißlings-Albinos, Melanoide Axolotl, Harlekine, Kupferfarbene Axolotl und Mosaiktiere.
Denen, die alles über Axolotl erfahren möchten oder sie als Haustiere wollen, empfehle ich dieses Buch:

Werner Hoedt, Maite Schneider, Friederike Weinzierl / DÄHNE VERLAG
Axolotl-Fibel
Im Handel ca. 14,99 €

Justus Vogel

Filme drehen bis zum Erfolg: Interview mit Sophia Berg

Liebe Leser und Leserinnen,
am Cusanus-Gymnasium Wittlich gibt es immer etwas Neues zu berichten und für jeden ist was dabei. Ein paar von euch haben bestimmt schon von den erfolgreichen Filmemachern (Luminous Film Production) aus Salmtal gehört. Eine von ihnen ist Schülerin an unserer Schule: Sophia Berg. Sie war so freundlich und hatte sich für ein Interview bereiterklärt, was vor allem den Nachwuchs der Filmbranche unter euch interessieren könnte. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.

Wie kamt ihr dazu Filme zu drehen?
Eigentlich hat es schon angefangen, als ich mit 8 Jahren meine erste Kamera bekommen habe. Damals haben wir (meine Schwester und ich) eher aus Langeweile angefangen kleine „Krimis“ zu drehen. Wir hatten noch nicht die Möglichkeit die Filme im Nachhinein zu bearbeiten. Die Filme waren ohne Schnitt und der, der die Kamera gehalten hat, hat auch meistens noch eine Rolle im Film eingenommen. Wir haben dann einfach immer weitergemacht und versucht unsere Filme irgendwie professioneller zu machen. Angefangen hat es dann mit sehr einfachen Schnittprogrammen und einem kleinen Camcorder. Der Camgaroo Award war damals auch schon eine Art Ansporn für uns noch bessere Filme zu machen. Wir haben uns die nominierten Filme aus den letzten Jahren angesehen und uns gedacht: So etwas wollen wir auch machen! Vor 4 Jahren haben wir das erste Mal an diesem Wettbewerb teilgenommen. Leider ohne Erfolg. (Wenn ich mir den Film heute ansehe, kann ich aber verstehen warum:D.) In unserem Dorf hat sich dann irgendwann herumgesprochen, dass wir Filme machen, sodass wir vor zwei Jahren im  Sommer unseren ersten richtigen „Auftrag“ hatten: Ein Video über das „Bullenhitze Open Air“ der Jugendgruppe Stierstall in Salmtal. Das war dann auch das erste richtige Projekt, was wir in unserer heutigen Konstellation (Mario, Jonathan, Theresa und ich) verwirklicht haben. Da dieses Video viele Leute erreicht hat, wurden auch mehr Leute auf uns und unsere Projekte aufmerksam. Es folgten Werbefilme für eine Firma und weitere kleine Aufträge. In den Ferien arbeiten wir an größeren „Spielfilmprojekten“ mit mehreren Schauspielern und Drehtagen. Das macht uns besonders viel Spaß, da man komplett uneingeschränkt seine Ideen in einen Film verwandeln kann. Gerade weil man mit Filmen eine so breite Masse an Menschen erreichen und ansprechen kann, nutzen wir diese Möglichkeit auch, um für wohltätige Zwecke und Organisationen zu werben. Theresa und ich (Sophia) sind zum Beispiel im Frühjahr nach Indien gereist und haben dort Kinderhilfsprojekte eines Freundes besucht und diese mit der Kamera dokumentiert, um anschließend einen kurzen Film daraus zusammenzustellen. Jonathan hat ebenfalls von einem Flüchtlingsprojekt, an dem er selbst beteiligt war, einen kleinen Dokumentarfilm gemacht.

Wie habt ihr euch zusammengefunden?
Wie bereits erwähnt war das im Sommer 2013. Wir wohnen alle im selben Dorf (Salmtal) und Jonathan hat wie Theresa und ich auch schon vorher kleinere Filme gemacht. Da wir alle gerne Filme machen, haben wir beschlossen einfach mal zusammen was zu machen. Dann kam noch Mario dazu, der sich auch fürs Filmemachen interessiert und unsere „Filmgruppe“ war komplett. Dann brauchten wir natürlich noch Schauspieler. Mit vier Leuten kann man immerhin nicht allzu viele Rollen besetzen. Besonders für die größeren Projekte in den Ferien benötigen wir einige Schauspieler. Viele Jugendliche aus unserem Dorf waren motiviert mitzumachen und eine Rolle einzunehmen. Ohne sie wären so große Projekte nicht möglich.
Wir haben uns dann auch einen Namen für unsere Filmproduktion überlegt (Luminous Film Production) und eine Facebookseite erstellt, um unsere Filme für alle Interessierten zugänglich zu machen

Welche Art von Kurzfilmen dreht ihr?
Da wir gerne neues ausprobieren, sind wir grundsätzlich offen für alle Genres. Der Film, mit dem wir beim Camgaroo Award nominiert waren, war eher emotional. Jedoch schrecken wir auch nicht davor zurück auch mal spaßige Filme zu machen. Die Filme aus den Ferien haben eher einen „Krimicharakter“. Neben den Kurzfilmen machen wir aber auch Werbefilme, Eventfilme (Geburtstag, Hochzeit, …), Reisefilme und Dokumentarfilme.

Wie du gesagt hast, wolltet ihr schon immer an Filmwettbewerben teilnehmen. An wie vielen habt ihr schon teilgenommen oder euch beworben?
Ja, wir sind etwa vor 5 Jahren auf den Camgaroo Award aufmerksam geworden und haben dort auch teilgenommen. Damals leider ohne Erfolg. Auf den „99 Fire Films Award“ hat uns ein professioneller Filmemacher hingewiesen. Wir hätten eigentlich niemals damit gerechnet eine Chance bei diesem Wettbewerb zu haben (da dort auch Kameraleute und Filmstudenten und so mitmachen), dennoch haben wir uns aus Spaß mal da angemeldet. Man kann ja nichts verlieren. Dann bekamen wir im Januar das Thema „Was du schon immer tun wolltest“ und hatten dann 99 Stunden Zeit, um aus diesem Thema einen 99 sekündigen Film zu produzieren. Daraus ist dann der Film „Du kannst“. entstanden. Als die Top 99 bekannt gegeben wurden, konnten wir nicht glauben, dass wir wirklich dabei waren. Wir wurden nach Berlin zum „99 Talent Campus“ eingeladen, wo YouTuber, Kameraleute, Schauspieler (unter anderem vom Tatort) sowie Regisseure über ihre Arbeit und das Filmemachen berichteten und hilfreiche Tipps gaben. Am Abend bei der Preisverleihung wurden dann noch für 5 Filme Preise verliehen in den Kategorien: Bester Film, beste Kamera, beste Idee, Publikumspreis und Sonderpreis. Wir haben es mit unserem Film auf Platz 16 beim Publikumsvoting geschafft. Insgesamt gab es bei diesem Filmwettbewerb 3421 Einsendungen. Da das für uns ein großer Erfolg war, beschlossen wir, es mit dem selbem Film auch beim Camgaroo Award zu versuchen, bei dem wir bislang erfolglos waren. Ein umso schöneres Gefühl war es dann, als wir es auch da unter die insgesamt 7 Nominierten in der Kategorie Emotionen geschafft haben. Die Preisverleihung für diesen Wettbewerb fand in München statt.

Ihr hattet also schon Erfolge mit euren Filmen. Was macht diese Filme denn aus, worum geht es in diesen?
Da wir bisher mit dem gleichen Film bei zwei Wettbewerben ausgezeichnet wurden erkläre ich nur etwas über den Film „Du kannst“. Er ist wie bereits erwähnt aus der Themenvorgabe: Was du schon immer tun wolltest entstanden. Der Fokus bei diesem Film liegt jedoch weniger auf dem „Was“ sondern viel mehr darauf, dass du alles schaffen kannst was du willst und dass dich nichts davon abhalten kann. Eine ältere Frau erinnert sich an ihre Vergangenheit, in der sie sich den Traum einer Reise erfüllen konnte, trotz der Tatsache, dass sie im Rollstuhl sitzt. Sie erzählt ihre Geschichte einem kleinen Mädchen, das vom gleichen Schicksal betroffen ist.

Wie findet ihr es an solchen Wettbewerben teilzunehmen?
Im Allgemeinen motivieren Wettbewerbe uns noch bessere Filme zu machen. Wir wollen uns mit anderen Filmemachern messen und eine Rückmeldung über die Qualität unserer Filme bekommen. Eine Nominierung ist für uns eine Ehrung, besonders wenn man sich die sehr guten Konkurrenzfilme ansieht und sich denkt: Wir sind gemeinsam mit diesen guten Filmen nominiert. Auch wenn wir bis jetzt „nur“ nominiert (Camgaroo Award) und unter die Top 99 (99 Fire Films Award) gekommen sind, ist das für uns ein großer Erfolg, den wir uns vor einem Jahr noch nicht hätten erträumen können. Es ist ein schönes Gefühl, wenn eine Jury bestehend aus Leuten, die im Filmbereich arbeiten, den eigenen Film gut finden und für solche Wettbewerbe nominieren.

Hat euer großer Erfolg denn etwas bewirkt?
Den größten Erfolg kann ich eigentlich gar nicht so richtig einschränken. Durch den aktuellen Kurzfilm und den Erfolg bei den Wettbewerben, sind viele Leute auf uns aufmerksam geworden und interessieren sich für unsere Projekte. Die positive Rückmeldung von diesen Leuten motiviert uns und ist zugleich ein Erfolgserlebnis für uns.

Könntet ihr euch vorstellen so etwas in der Art zu studieren?
Das ist eine Frage über die ich mir bzw. wir uns auch schon öfters Gedanken gemacht haben. Im Moment kann ich mir nicht so richtig vorstellen, so etwas in der Art zu studieren. Das Filmen ist uns über die Jahre sehr wichtig geworden und Kreativität ist für dieses Hobby unumgänglich. Durch ein Studium lernt man sicherlich noch genauer wie man mit Kameras umgeht, ein Drehbuch schreibt oder am besten bei einem Film Regie führt. Jedoch habe ich persönlich Angst davor Projekte machen zu müssen, die mir eigentlich nicht so richtig Spaß machen allein aus dem Grund weil das meine Arbeit ist und  ich davon abhängig bin. Ich möchte das Filmemachen weiterhin als Hobby beibehalten und nicht verlieren. Wir werden weiterhin beim Filmeproduzieren bleiben und auch weiterhin versuchen uns mit jedem Projekt zu verbessern.

Wie ihr lieben Leser bestimmt auch so wie ich festgestellt habt, leben die vier Filmemacher für ihr Hobby und reisen schon im jungen Alter um die Welt, um Filme zu drehen. Sie haben sich ihren Erfolg erarbeitet und Bewunderung und Respekt für ihre Werke verdient. Wenn ihr über die vier auf dem Laufenden bleiben wollt, schaut euch einfach ihre Facebookseite an.
Dort findet ihr auch die Filme, von denen schon so viele begeistert sind und bei Wettbewerben großen Erfolg für Luminous Film Production bringen. Mir ist aufgefallen, dass sehr viele Menschen an unserer Schule sind, die ein großes Talent haben und ich glaube, wir werden noch öfter etwas über diese Talente hören:)
Ich bedanke mich bei dir Sophia, dass du dir die Zeit genommen hast, meine Fragen an dich zu beantworten und vielen Lesern ermöglicht hast, etwas über Luminous Film Production zu erfahren.

Wir wünschen euch weiterhin viel Erfolg.

Eure,
Nora

Von links nach rechts: Jonathan Flesch, Sophia Berg, Theresa Berg, (Es fehlt Mario Hoffmann)

Konzertbericht: Kraftklub live in Luxemburg

Am 4. Februar 2016 fand im „den Atelier“ in Luxemburg Stadt ein Konzert der Band Kraftklub statt. Das „Atelier“ wurde 1995 eröffnet und bietet Platz für bis zu 800 Personen. Mittlerweile ist es neben der Rockhal in Echternach eines der bedeutendsten Veranstaltungsorte Luxemburgs.

Dicht gedrängt und ungeduldig erwartete das Publikum das Konzert von Kraftklub, als um 20:30 Uhr endlich Sänger Felix die Bühne betrat. Er begrüßte die Fans mit „Salut, je suis Felix“, um dann auf Deutsch mit französischem Akzent die Vorband Giant Rooks anzukünden. Die fünf jungen Musiker aus Hamm überzeugten mit ihrem Art Pop und stimmten uns, die KK-Fans, auf das dann folgende Konzert ein:

Kraftklub betrat im Dunkeln die Bühne und eröffnete die Show mit tollen Lichteffekten zum Song „Wie ich“.
Das nachfolgende Programm ähnelte in verkürzter Weise dem in Wiesbaden (siehe „Konzertbericht: Kraftklub live in Wiesbaden“), doch durch die kleine Location war die Verbindung zwischen Band und Fans sehr eng und die Atmosphäre energiegeladen. Kein Shirt blieb trocken, besonders in der Mitte der Menge, wo ausgelassen mitgefeiert und gepogt wurde.
Nicht fehlen durften auch, wie von KK gewohnt, kritische Anmerkungen zur aktuellen politischen Situation, die das Publikum mit „Nazis raus“ erwiderte.
Ein Highlight des Konzerts war eindeutig, als Frontmann Felix in die Menge sprang und sich auf Händen bis zum Galerie-Geländer tragen ließ. Von dort performte er den Song „Unsere Fans“, um sich anschließend aus ca. zwei Meter Höhe rücklings fallend von der Menge auffangen zu lassen.
Dann folgte das Lied „500 K“, das Bassist Till und Sänger Felix gemeinsam rappten, begleitet vom „Geldregen“ der 500K-Scheine. Zusammen mit Felix’ T-Shirt, das er mir beim Song „Scheissindiedisko“ zuwarf, ein tolles Andenken.

Zum Abschluss dieses großartigen Abends gab es leider eine traurige Ankündigung: Kraftklub wird nach Beendigung ihrer Tour eine Pause einlegen. So hatte es beim letzten Lied „Songs für Liam“ den Anschein, dass die Fans diesen Moment besonders auskosteten, ehe sich die Band von der Bühne verabschiedete.

Zu meiner großen Freude konnte ich die Jungs von Kraftklub und Giant Rooks im Anschluss persönlich treffen, denn wie auch schon in Wiesbaden, erschienen sie am Merchandise-Stand.
Diese tolle Gelegenheit nutzte ich für Fotos und Autogramme. Außerdem ergab sich die Gelegenheit, Gespräche mit den Bandmitgliedern zu führen, vor allem mit Schlagzeuger Max. Er erzählte mir u. a. dass Kraftklub die Pause dazu nutzen wird, sich mit einem neuem Album zu beschäftigen.
Mit tollen Eindrücken und Andenken ging für mich ein einmaliger Abend zu Ende.

Nina Bohn

Konzertbericht: Kraftklub live in Wiesbaden

Am 28. Januar 2016 fand im Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden e. V. ein Konzert der Band Kraftklub statt. Das Kulturzentrum Schlachthof wurde 1994 gegründet. Nach Umbauarbeiten eröffnete 2012 die Schlachthof-Halle, in der Konzerte, Partys und Theater- und Comedystücke stattfinden. Sie umfasst eine Fläche von ca. 1200 Quadratmeter und bietet Platz für bis zu 1800 Personen.

Pünktlich um 20 Uhr betrat Sänger Felix Brummer die Bühne, um Jesper Munk, der die Band drei Konzerte lang supportete, anzukünden. Jesper Munk spielte ca. eine halbe Stunde und heizte die Menge gut ein. Er ist ein junger, talentierter Musiker, von dem man sicherlich noch viel hören wird. Davon ist auch Kraftklub überzeugt.

Nach einer kurzen Umbaupause begann dann das eigentliche Konzert. Zum Auftakt fiel ein Vorhang und gab den Blick auf die Bühne frei. Die Band zeigte sich den jubelnden Fans, der Startschuss für einen tollen Konzertabend war gefallen. Kraftklub zog die Menschen sofort in ihren Bann und in den kommenden zwei Stunden war Singen, Tanzen und Pogen angesagt.

Frontmann Felix Brummer kündigte jedes Lied mit einer Ansage an. Diese waren oftmals sehr humorvoll, aber auch sozial-kritisch, was sich in vielen Songtexten wiederspiegelt.

Die Band suchte immer wieder den Kontakt zu den Fans. So bat Felix eine Person aus dem Publikum auf die Bühne, um am Glücksrad zu drehen, auf dem sich drei Lieder („Schlagerstars“, „Juppe“ und „Lieblingsband“), die es nicht in die Setliste geschafft hatten, aber auch eine Niete (1 Minute Stille) befanden. Der Zeiger landete auf „Juppe“, was auch mein persönlicher Favorit war.

Etwa zur Hälfte des Konzerts bat Kraftklub Jesper Munk nochmals auf die Bühne, um mit ihm einen Song („Blitzkrieg Bop“ – The Ramones) zu performen. Das ist mittlerweile ein Ritual, denn bei jedem KK-Konzert spielt die jeweilige Vorband ein Lied mit Kraftklub.

Den Song „Deine Gang“ spielte Kraftklub auf der sogenannten B-Stage, um auch den Fans, die es nicht bis nach ganz vorne geschafft haben, nahe zu sein. Anschließend folgte Kraftklubs selbst erfundener Sport: Wett-Crowd-Surfen zurück zur Hauptbühne. Die Jungs sprangen in die Menge und ließen sich wortwörtlich auf Händen tragen. Gewinner dieses Wettbewerbs war Gitarrist Steffen Israel, sehr zum Ärger von Felix, der auf dieser Tour noch nie gewinnen konnte.

Das Konzert endete mit den Songs „Scheissindiedisko“, „Randale“ und „Songs für Liam“, was die Menge nochmals aufheizte: Nach Aufforderung von Felix wurde Müll hochgeworfen („Randale“) und die T-Shirts ausgezogen („Scheissindiedisko“). „Songs für Liam“ wurde im Konfetti-Regen gespielt, ein großes Highlight und gleichzeitig sehr schöner Konzertabschluss.

Um nach dem Konzert zur Garderobe zu gelangen, musste man sich in eine lange Schlange stellen und ca. 30 Minuten warten. Das ist der einzige Kritikpunkt. Doch das lange Warten erwies sich für mich als Glücksfall, denn als ich mich anschließend am Merchandise-Stand (dort kann man Fanartikel kaufen) umschaute, kam plötzlich Sänger Felix. Ich nutze diese  tolle Gelegenheit, machte mit ihm ein Foto und bekam ein Autogramm.

Nach diesem grandiosen Abend freue ich mich jetzt schon auf das Konzert in Luxemburg („Europa-Tour“). Ein Konzertbericht folgt.

Nina Bohn

Hier könnt ihr euch selber ein Bild vom Konzert bzw. vom Crowd-Surfen-Wettbewerb machen: