Konzertbericht: Kraftklub live in Wiesbaden

Am 28. Januar 2016 fand im Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden e. V. ein Konzert der Band Kraftklub statt. Das Kulturzentrum Schlachthof wurde 1994 gegründet. Nach Umbauarbeiten eröffnete 2012 die Schlachthof-Halle, in der Konzerte, Partys und Theater- und Comedystücke stattfinden. Sie umfasst eine Fläche von ca. 1200 Quadratmeter und bietet Platz für bis zu 1800 Personen.

Pünktlich um 20 Uhr betrat Sänger Felix Brummer die Bühne, um Jesper Munk, der die Band drei Konzerte lang supportete, anzukünden. Jesper Munk spielte ca. eine halbe Stunde und heizte die Menge gut ein. Er ist ein junger, talentierter Musiker, von dem man sicherlich noch viel hören wird. Davon ist auch Kraftklub überzeugt.

Nach einer kurzen Umbaupause begann dann das eigentliche Konzert. Zum Auftakt fiel ein Vorhang und gab den Blick auf die Bühne frei. Die Band zeigte sich den jubelnden Fans, der Startschuss für einen tollen Konzertabend war gefallen. Kraftklub zog die Menschen sofort in ihren Bann und in den kommenden zwei Stunden war Singen, Tanzen und Pogen angesagt.

Frontmann Felix Brummer kündigte jedes Lied mit einer Ansage an. Diese waren oftmals sehr humorvoll, aber auch sozial-kritisch, was sich in vielen Songtexten wiederspiegelt.

Die Band suchte immer wieder den Kontakt zu den Fans. So bat Felix eine Person aus dem Publikum auf die Bühne, um am Glücksrad zu drehen, auf dem sich drei Lieder („Schlagerstars“, „Juppe“ und „Lieblingsband“), die es nicht in die Setliste geschafft hatten, aber auch eine Niete (1 Minute Stille) befanden. Der Zeiger landete auf „Juppe“, was auch mein persönlicher Favorit war.

Etwa zur Hälfte des Konzerts bat Kraftklub Jesper Munk nochmals auf die Bühne, um mit ihm einen Song („Blitzkrieg Bop“ – The Ramones) zu performen. Das ist mittlerweile ein Ritual, denn bei jedem KK-Konzert spielt die jeweilige Vorband ein Lied mit Kraftklub.

Den Song „Deine Gang“ spielte Kraftklub auf der sogenannten B-Stage, um auch den Fans, die es nicht bis nach ganz vorne geschafft haben, nahe zu sein. Anschließend folgte Kraftklubs selbst erfundener Sport: Wett-Crowd-Surfen zurück zur Hauptbühne. Die Jungs sprangen in die Menge und ließen sich wortwörtlich auf Händen tragen. Gewinner dieses Wettbewerbs war Gitarrist Steffen Israel, sehr zum Ärger von Felix, der auf dieser Tour noch nie gewinnen konnte.

Das Konzert endete mit den Songs „Scheissindiedisko“, „Randale“ und „Songs für Liam“, was die Menge nochmals aufheizte: Nach Aufforderung von Felix wurde Müll hochgeworfen („Randale“) und die T-Shirts ausgezogen („Scheissindiedisko“). „Songs für Liam“ wurde im Konfetti-Regen gespielt, ein großes Highlight und gleichzeitig sehr schöner Konzertabschluss.

Um nach dem Konzert zur Garderobe zu gelangen, musste man sich in eine lange Schlange stellen und ca. 30 Minuten warten. Das ist der einzige Kritikpunkt. Doch das lange Warten erwies sich für mich als Glücksfall, denn als ich mich anschließend am Merchandise-Stand (dort kann man Fanartikel kaufen) umschaute, kam plötzlich Sänger Felix. Ich nutze diese  tolle Gelegenheit, machte mit ihm ein Foto und bekam ein Autogramm.

Nach diesem grandiosen Abend freue ich mich jetzt schon auf das Konzert in Luxemburg („Europa-Tour“). Ein Konzertbericht folgt.

Nina Bohn

Hier könnt ihr euch selber ein Bild vom Konzert bzw. vom Crowd-Surfen-Wettbewerb machen:

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