Autorenlesung mit Stefan Gemmel

Man meint, Autoren hätten schon als Baby mit einem Buchstaben statt mit einem Teddy-Bären gekuschelt. Doch bei Herrn Gemmel war es ganz anders: In seiner Familie las niemand und er war in der Schule sehr schlecht im Fach Deutsch. Er war sogar froh, wenn er eine Fünf in seinen Aufsätzen bekam.
Dann jedoch bekam er eine neue Lehrerin in Deutsch. Sie besaß ganz viele Bücher. Jeden Nachmittag überlegte sie, zu welchem Schüler welches Buch passen könnte. Eines Tages träumte Herr Gemmel im Unterricht so vor sich hin. Da hörte er die Lehrerin “Stefan” rufen und schon sah er, wie ein Buch in seine Richtung flog. Bumm, lag es auf seinem Tisch. Nach der Stunde ging er mit dem Buch in der Hand zu seiner Lehrerin und fragte entsetzt: ”Das soll ich lesen?” Die Lehrerin nickte nur.
Doch als er dann zu lesen anfing, fand er das Buch nicht schlecht, eigentlich ganz toll! Seine Noten in Deutsch besserten sich auch. Wenig später stellte ihm seine Lehrerin die Schülerzeitung als ein mögliches Hobby vor. Die Schülerzeitung wurde tatsächlich dann Herrn Gemmels neues Hobby, denn früher brauchte man ein schönes Hobby, damit einem nicht langweilig wurde. Er schrieb sehr viel für die Zeitung und so wurde aus ihm das, was er jetzt ist und was er prima kann: ein Autor! Auch unterstützt er heute viele Projekte, u.a. den Versorgungsbus in Berlin.
Und: Was ist schwierig am Bücherschreiben für Herrn Gemmel?
Am schwierigsten ist so zu schreiben, dass die Leser alles von Anfang an verstehen. Denn, wenn man ein Buch nicht versteht, legt man es schnell zur Seite und sagt vielleicht ganz schnell “Blödes Buch!”
Übrigens: Wenn Herr Gemmel schreibt, ist seine Familie immer bei seiner Schwiegermutter und er hat ein bisschen Ruhe. Dann stellt er das Telefon ab, stellt den Fernseher in den Keller, damit er nicht in Versuchung kommt z.B. die Simpsons zu gucken.
Und wenn Herr Gemmel abends mit dem Schreiben aufhört, hört er mitten im Satz auf, weil er dann am nächsten Tag besser weiterschreiben kann. Wenn ihr Geschichten schreibt, dann probiert das doch einfach mal auch aus. 🙂

Hribsime Krikor und Paula Schreiber ( beide aus der 6C)