Die Gelbbauchunke bewohnt Tümpel, Pfützen und Moore in Süddeutschland (vereinzelt auch im Norden) und Mitteleuropa. Sie gehört zu den Froschlurchen und wird etwa 7 cm groß. Wie alle Froschlurche legt sie Eier, den sogenannten Laich. Daraus schlüpfen die Kaulquappen. Sie ernährt sich von Insekten, deren Larven, kleinen Krebsen und anderen Wirbellosen, deswegen kann man Gelbbauchunken manchmal mit Kleinkrebsen wie dem Echten Kiemenfuß oder Triops-Krebsen beobachten. Ihre Bauchseite ist, welch Wunder, gelb und von dunklen Flecken überzogen. Der Rücken ist graubraun, damit kann sich die Unke im Uferschlamm nämlich gut tarnen. Wenn Gefahr droht, zeigt sie dem Feind ihren Bauch. Gelb und rot stehen in der Tierwelt immer für giftig, und so wird die Unke nicht gefressen.
Doch warum ist sie dann bedroht? Viele Wege werden asphaltiert oder geschottert und so findet die Art kaum noch Pfützen in Fahrspuren oder auf Wegen. Aber neben der Straße sind auch fast keine Tümpel mehr, denn es wird in der Natur viel abgeholzt und es werden neue Felder bepflanzt, wo Gift gespritzt wird. Das tut den Gelbbauchunken überhaupt nicht gut. Dazu kommt noch der viele Müll, den viele Leute einfach mitten in die Landschaft kippen.
Aber jeder kann seinen Beitrag leisten: Einfach einen kleinen Teich mit flachem Ufer an einer schattigen, feuchten Stelle im Garten anlegen. Dann kommen auch andere Tiere wie Molche und andere Frösche.
Ich interessiere mich sehr für Amphibien, Reptilien und eigentlich für alle möglichen Tiere, aber besonders die Wassertiere haben es mir angetan. Deshalb schreibe ich jetzt eine Reihe „Rote Liste“-Artikel. Ich hoffe, sie gefallen euch!
Die Gelbbauchunke wird in der Roten Liste vom NABU sowohl in Rheinland-Pfalz als auch in ganz Deutschland in Stufe 3 (gefährdet) eingeordnet.
Justus Vogel